Nun ist es also offiziell: Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde Siegfried Mausers Revisionsantrag abgelehnt. Zur Erinnerung: Mauser war zu neun Monaten Haft auf Bewährung und in einem weiteren Verfahren im Mai, bei dem die Revision noch aussteht, wegen sexueller Nötigung zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden*. Die Staatsanwaltschaft hatte ebenfalls Revision beantragt, da sie der Meinung war, das Urteil sei zu milde ausgefallen. Es ist also möglich, dass es zu einer weiteren Verhandlung kommt, in der der Fall noch einmal aufgerollt wird. Wir wollen uns nicht in juristische Feinheiten verstricken (rechtskräftig, Haftantritt etc.), aber die Wahrscheinlichkeit, dass Siegfried Mauser als unschuldiger Mann aus dieser Sache herauskommen wird, ist damit auf nahezu null gesunken.

* Präzisierung: Die Süddeutsche Zeitung hatte irrtümlich berichtet, die Ablehnung des Revisionsantrags beziehe sich auf das Urteil vom Mai 2018. Die SZ hat dies mittlerweile richtiggestellt.

 

Was bedeutet das für die Musiker und die Musikwelt?

Siegfried Mausers Ehefrau, die Sängerin und Schauspielerin Amélie Sandmann, ist weiterhin von der Unschuld ihres Mannes überzeugt. Dies macht sie auf ihrer Homepage deutlich. Über harmlose und liebevolle Loyalitätsbekundungen geht das allerdings weit hinaus. Hier zeigen wir exemplarisch zwei Zitate aus ihrem Gästebuch:

All denjenigen, die diesem liebevollen, nachdenklichen, hochsensiblen und -intelligenten Musiker und Menschen Sigi Mauser dieses Übel angetan haben, ist nur noch von Herzen alles Schlechte zu wünschen. Mögen sie sich weiterhin in ihren Intrigen und ihrer Verlogenheit sonnen, das Karma wird sie eines Tages alle aufsuchen…
Es ist für mich undenkbar, dass Sigi Gewalt gegenüber Frauen anwendet; alles eine perfide Manipulation; ich hoffe sehr, dass die Revision den verdienten Freispruch bringt; Clown Eggert,manipulator maximus wird sein Schlechtestes geben, um möglichst vielen Leuten möglichst viel zu schaden; doch sollte er bedenken, dass die ersten 10000 Jahre in der Hölle recht lang werden können Licht und Liebe allen Verwickelten

 

Wir möchten denjenigen, die dort geschrieben haben, eigentlich keine weitere Plattform bieten, doch haben wir diese Kommentare herausgegriffen, um etwas zu deutlich zu machen: Fast alle Einträge wurden unter Klarnamen verfasst und veröffentlicht. Wir haben diese Namen hier nicht dazugeschrieben, weil wir natürlich nicht zu 100 % sagen können, dass sie tatsächlich von diesen Personen stammen, auch wenn wir davon ausgehen. Wer wissen möchte, wer dahinter steckt, braucht bloß Frau Sandmanns Seite zu besuchen. Teilweise haben die Kommentatoren auch ihre (Künstler-)Homepage mit angegeben, vielleicht um zu untermauern, dass ihre Stimme auf Grund ihrer musikalischen Verdienste besonders gewichtig ist. Sie wollen klar machen: Wir sind diejenigen, die in der Hierarchie ganz oben stehen; Siegfried Mauser ist einer von uns. Sie wollen diejenigen sein, die mit ihren Worten und Taten die Zukunft der klassischen Musik bestimmen werden. Wer für diese These noch weitere Belege braucht, dem sei Alexander Strauchs Beitrag im Bad Blog of Musick nahegelegt.

Auf der Seite der Opfer von sexuellem Machtmissbrauch dagegen sieht es ganz anders aus: Erfahrungsberichte von Betroffenen gibt es viele, der Mut, diese Berichte zu veröffentlichen, ist sehr gering. „Mein Agent hat mir davon abgeraten, meinen Namen zu nennen“, berichtete etwa eine Betroffene. Selbst eine anonyme Veröffentlichung kommt für viele nicht in Frage. Zu groß ist die Angst vor beruflichen oder persönlichen Nachteilen, falls sich der Bericht doch irgendwie zuordnen lässt; eine Sorge, die die Gegenseite – siehe oben – offenbar nicht teilt. Die Betroffenen haben etwas gemeinsam: Sie gehören größtenteils nicht zur „Oberschicht“ der Musikszene. Sie sind Lehrbeauftragte, Musikschullehrer oder Mucker. Nicht wenige haben auch mittlerweile den Beruf gewechselt, weil sie das Erlebte nicht anders verarbeiten konnten. In so einer Position ist es schwierig, seinen Namen zu nennen oder eine unpopuläre Meinung zu haben.

Aber es wäre so wichtig, nicht weiter zu schweigen.

Denn wollen wir wirklich eine Klassische-Musik-Szene, in der es in Ordnung und vielleicht sogar karrierefördernd ist, wenn man bedingungslos mit seinem Namen zu einem verurteilten Sexualstraftäter, der bislang weder Einsicht noch Reue gezeigt hat, steht? In der man öffentlich das gesamte Justizwesen als korrupt und verlogen darstellen kann, weil einem ein einzelnes Urteil nicht passt? In der es dagegen scharf verurteilt wird, wenn man – sogar anonym! – seine Stimme gegen Ungerechtigkeit und (sexuellen) Machtmissbrauch erhebt? Um das zu ändern gibt es nur einen Weg: Positioniert Euch und macht den „Stars“ der Szene klar, dass sie mit ihrer Meinung alleine dastehen! Die Chance dazu währt nicht ewig: War der Meldung über Mausers Verurteilung auf der Startseite von SZ-Online noch ein großer Artikel gewidmet, so war die Meldung über die Ablehnung des Revisionsantrag nur noch eine Randnotiz. Die Aufmerksamkeit schwindet, wenn wir nicht alle dabei mithelfen, dass das Unrecht und die Gewalt, die viel zu vielen angetan wurde und wird, nicht vergessen werden.

Wir bitten Euch: Nutzt das anonyme Kontaktformular auf unserer Seite. Ruft uns an, wenn Euch das zu kompliziert oder unsicher scheint. Kontaktiert Moritz Eggert oder die SPIEGEL-Journalisten. Schreibt einen Kommentar auf unserem Blog oder Moritz Eggerts Bad Blog of Musick. Teilt Beiträge zu dem Thema bei Facebook oder lasst ein Like da, wenn ihr meint, dass das, was wir schreiben, richtig und wichtig ist. Setzt ein Zeichen, auch wenn es klein ist. Es würde uns und allen, die sich in der Sache engagieren, wahnsinnig helfen und uns alle bestärken. Vielen Dank!

Laura & Daniel

8 Comments

  1. k. sagt:

    Soweit ich es überblicke, ging es bei dieser Revision um die Bewährungsstrafe aus dem ersten Prozess. Für die Revision des zweiten Prozesses wäre der BGH zuständig. Wenn das erste Urteil aber rechtskräftig wird, hat das allerdings natürlich auch Einfluss auf den zweiten Prozess, wo es um weitaus mehr geht.

    Ich kann das Dilemma nachvollziehen. “Warum trifft es ausgerechnet mich, andere machen sowas auch, die anderen sind damit durchgekommen” würde man vielleicht denken. Oder aber auch: “Warum jetzt, bisher hat sich doch keiner darüber aufgeregt.”

    Eigentlich ist genau das das Problem, nämlich, dass bisher so viele Täter mit ihren Übergriffigkeiten davon gekommen sind.

    Auch wenn sexuelle Gewalt in diesen Kreisen auch mal gerne als ein Zeichen von übermäßiger Potenz (was auch gerne der künstlerischen Leistungsfähigkeit gleichgesetzt wird) oder von überstarker Freiheitsliebe (“ich sprenge die gesellschaftliche Norm”) dargestellt wird, sondern vor allem eine Machtdemonstration – und Machtausübung dem Opfer gegenüber (“ich bin größer als Du, gegen mich kommst Du nicht an, merk Dir das”).

    Im Klartext: sexuelle Gewalt ist ein Tool, um den/die Gegenüber “unten” zu lassen bzw. nach “unten” zu drücken.

    Es ist allerdings nicht so, dass alle in der “Oberschicht” der Klassik so sind – es gibt durchaus großartige und erfolgreiche Künstler, denen es nicht um Macht geht, sie wären froh, wenn sie nur Geige üben und schöne Konzerte spielen müssten. Es gibt welche, sie haben gerne Einfluss in der Szene, setzen ihre Macht aber fair und wohlwollend ein, z.B. in Gremien und Jury. Anderen geht es aber darum, Macht zu haben, und wenn diese Machtbesessenheit mit der Tendenz zum Machtmissbrauch gekoppelt wird, wird es zu einem Problem.

    Was ich aber tatsächlich vermisse ist eine klare Positionierung der “Oberschicht-ler”, die selber nicht missbrauchen und die sich selber nicht als Machtmissbräuchler sehen. Ich kann verstehen, dass sie nicht in Probleme hineingezogen werden, das kostet Nerven, Kraft und Zeit. Wenn sie aber aus eigener Bequemlichkeit die Betroffenen als Störenfried sehen und sie abwehren, solidarisieren sie sich damit de facto mit den Tätern, auch wenn sie nicht aktiv die Täter schützen.

    Für Musiker bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten oder in Theatern/Orchestern/Festivals des Deutschen Bühnenvereins, gibt es im Übrigen jetzt eine Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung.

    https://themis-vertrauensstelle.de/

    Ich bin gespannt, was die Berater dort den Betroffenen raten.

    • Laura & Daniel sagt:

      Liebe k.,

      vielen Dank für den Hinweis auf das andere Urteil. Wir haben uns am (im Text verlinkten) Bericht der Süddeutschen Zeitung orientiert, die vom Urteil zu zwei Jahren und neun Monaten Haft ohne Bewährung spricht. Wir haben auch schon gesehen, dass andere Quellen vom Urteil zu neun Monaten auf Bewährung berichten. Wir werden bald sicher genaues wissen.

      Es war noch nie in Ordnung, andere Personen sexuell zu bedrängen. Der Unterschied heute ist, dass man damit nicht mehr so ohne weiteres durchkommt. Das mag ein Schock für die Täter sein, Verständnis muss man unserer Meinung nach aber nicht dafür haben: Sie hätten ihr Fehlverhalten auch früher schon erkennen können.

      Natürlich sind nicht alle “Oberschichtler” Täter, das zu behaupten wäre absurd und würde all denen Unrecht tun, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Wir möchten auf keinen Fall in die #metoo-Hysterie einsteigen, die an jeder Ecke einen Vergewaltiger sieht! Dennoch darf man nicht übersehen, dass – wie Du schreibst – sexuelle Übergriffe oft ein Zeichen von Macht sind. Und Machtmissbrauch kann eben nur da vorkommen, wo ein Machtgefälle vorliegt. Die Fälle aus anderen Bereichen bestätigen dies – sei es in Sportvereinen, Schulen oder der Kirche.

      Eine klare Positionierung der Nicht-Täter vermissen wir auch. Wir sehen ja an den Zugriffszahlen dieses Blogs, dass das Thema offensichlich interessiert. Aber die Reaktionen fallen sehr verhalten aus. Da muss sich noch mehr bewegen!

  2. Sehr geehrte Frau Oetzel, sehr geehrter Herr Mattelé,

    zunächst einmal vielen Dank für die nette Werbung, die Sie für meine Homepage betreiben 🙂
    Klarstellen möchte ich jedoch Folgendes: Gegen das von Ihnen oben erwähnte Urteil wurde Revision beim BGH eingelegt – die Entscheidung darüber steht nach wie vor noch aus.
    Für den Inhalt der Einträge in mein Gästebuch sind die jeweiligen Verfasser ausschließlich selbst verantwortlich. Da die meisten Kommentatoren aber aus persönlicher Erfahrung sprechen – die von Ihnen zitierte ehemalige Studentin meines Mannes *** ***** (Name wurde aufgrund des Schutzes der Persönlichkeitsrechte von der Redaktion entfernt) z.B. kennt ihn bereits seit ihrer frühesten Jugendzeit am Mozarteum – sollte man den Einträgen wohl ein anderes Gewicht beimessen, als den fast durchwegs stark tendenziös verfassten Presseberichten. Der von Ihnen ebenfalls ins Feld geführte Spiegel-Artikel, der meinen Mann nur am Rande betrifft, ist irreführend, da die dort beschriebenen Vorkommnisse sich größtenteils lange vor der Amtszeit meines Mannes ereigneten – siehe dazu auch hier: https://www.amelie-sandmann.de/partner/aktuelles/
    Zudem waren in die Verfahren gegen meinen Mann keine Studentinnen verwickelt – es hatten sich im Gegenteil unzählige Studierende aus fast vierzig Jahren Unterrichtstätigkeit gemeldet um FÜR meinen Mann vor Gericht auszusagen – zwei Aussagen fanden immerhin die Beachtung der Medien: https://www.amelie-sandmann.de/partner/mein-mann-das-bauernopfer/studentinnen-im-zeugenstand/
    Wohlwollend halte ich Ihnen Ihre wohl positive Absicht zugute, sich gegen Diskriminierung und sexuellen Missbrauch einsetzen zu wollen – leider ist eine Beteiligung an der menschenverachtenden Hetze – ohne jegliche Kenntnis der Hintergründe! – gegen die Person meines Mannes, wodurch naturgemäß auch ich und unsere Familien stark betroffen sind, meines Erachtens nicht der richtige Weg sich in diesem Sinne zu profilieren.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre Karriere und weiterhin viel Freude am Musizieren!

    • Laura & Daniel sagt:

      Sehr geehrte Frau Sandmann-Mauser,

      es freut uns sehr, dass in unserem Blog endlich auch einmal jemand aus dem Umfeld von Herrn Mauser zu Wort kommt, vielen Dank dafür! Wie schon in einem anderen Kommentar erwähnt haben wir uns an der Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung orientiert, die das Urteil von zwei Jahren und neun Monaten Haft ohne Bewährung nennt. Wir werden das abklären und ggf. richtigstellen, vielen Dank für den Hinweis.

      Es liegt uns fern, uns an irgendeiner Hetze zu beteiligen. Wir haben die Berichte in den Medien verfolgt und die dort geschilderten Ereignisse in unserem Blog wiedergegeben. Wir haben dafür einen sachlichen und neutralen Ton gewählt, weil wir eben nicht in die sonst leider allzu schnell einsetzende #metoo-Hysterie mit einfallen wollen. Uns geht es ausschließlich darum, etwas an den Machtstrukturen in der klassischen Musik-Szene zu ändern, weil wir und viele andere der Meinung sind, dass diese Strukturen – wie in anderen Bereichen auch (Kirche, Schulen, Sport etc.) – Missbrauch und sexuelle Übergriffe begünstigen. Wenn dann der ehemalige Präsident der HMT München wegen Sexualdelikten verurteilt wird, können wir das in diesem Kontext natürlich nicht ignorieren.

      Uns ist bekannt, dass es auch Leumundszeugen gab, die für Ihren Mann ausgesagt haben. Wir sind uns sicher, dass das Gericht diese Zeugen in seiner Urteilsfindung berücksichtigt hat. Es gibt für uns keinen Grund anzunehmen, dass das Gericht ein Fehlurteil gefällt hat, was ja die Ablehnung des Revisionsantrags unterstreicht.

      Für die Einträge in Ihrem Gästebuch sind nicht nur die Autoren verantwortlich, sondern auch Sie als Seitenbetreiber (Stichwort “Störerhaftung”). Wenn jemand auf unserem Blog Kommentare verfassen würde, in denen er anderen “alles Schlechte” wünscht, würden wir sie nicht freischalten; nicht nur aus juristischen Bedenken, sondern auch, weil wir der Meinung sind, dass solche Äußerungen eine ohnehin schon emotionale Debatte unnötig anheizen. Solidarität und Anteilnahme sind besonders in so einer schwierigen Situation begrüßenswert, doch diese kann man auch durch eine andere Wortwahl bekunden.

      Auch wenn wir “auf der anderen Seite” stehen, haben Sie unseren Respekt dafür, wie Sie zu Ihrem Mann halten. Die persönliche Belastung durch die Prozesse muss sehr groß sein. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie die Kraft, die Situation gemeinsam durchzustehen.

      Herzliche Grüße
      Laura Oetzel & Daniel Mattelé

    • Amélie Sandmann-Mauser sagt:

      PS: Die betreffende Revision wurde wie gesagt bislang NICHT abgelehnt. Im ersten Verfahren, in welchem lediglich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, kam leider kein einziger unserer Leumundszeugen zu Wort. Da viele Menschen in unserem persönlichen Umfeld – im Gegensatz zu den Vertretern der Medien – die Hintergründe der Schmutzkampagne gegen meinen Mann genauer kennen, sind “schlechte Wünsche” der Kommentatoren durchaus nachvollziehbar, und da der betreffende Kommentar lediglich einen Wunsch, jedoch keinerlei Drohung enthält, ist er auch von mir nicht zensiert worden. Stimmungsmache wie Sie sie in jedem Fall mit betreiben, können leider auch die Urteilsfindung beeinflussen. Daher bitte ich Sie nun ausdrücklich, den Namen meines Mannes, der ja auch meiner ist, von Ihrem Engagement gegen sexuellen Missbrauch zu trennen, bzw. ihn nicht als Aufhänger zu benutzen.

  3. Barbara Zuber sagt:

    Sehr geehrtes Harfenduo,

    gestatten Sie mir, dass ich etwas ausführlicher aus Ihrem Blog zitiere:

    “Nun ist es also offiziell: Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde Siegfried Mausers Revisionsantrag abgelehnt. Zur Erinnerung: Mauser war im Mai wegen sexueller Nötigung zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ebenfalls Revision beantragt, da sie der Meinung war, das Urteil sei zu milde ausgefallen. Es ist also möglich, dass es zu einer weiteren Verhandlung kommt, in der der Fall noch einmal aufgerollt wird. Wir wollen uns nicht in juristische Feinheiten verstricken (rechtskräftig, Haftantritt etc.), aber die Wahrscheinlichkeit, dass Siegfried Mauser als unschuldiger Mann aus dieser Sache herauskommen wird, ist damit auf nahezu null gesunken.”

    Wenn Sie nun auf den in Ihrem Text enthaltenen Link “Süddeutsche Zeitung” klicken, können Sie aus der Pressemeldung der Süddeutschen Zeitung erfahren, dass Ihre obigen Ausführungen null und nichtig sind, nachdem Sie folgenden Hinweis der Online-Redaktion der Süddeutschen Zeitung gelesen haben:
    Ich zitiere:

    “Hinweis: In einer früheren Version wurde der nun vom Oberlandesgericht (OLG) München abgewiesene Revisionsantrag Mausers irrtümlich auf das Urteil im zweiten Prozess gegen Siegfried Mauser (Mai 2018, zwei Jahre und neun Monate Haft) wegen sexueller Nötigung bezogen. Das OLG hat aber den Revisionsantrag verworfen, der sich auf das Berufungs-Urteil im ersten Prozess gegen Mauser bezog (April 2017, neun Monate Haft zur Bewährung).” (Quelle: SZ vom 22.09.2018 / sal/baso; URL: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/entscheidung-mauser-scheitert-mit-revision-1.4139574)

    Ich denke, es ist höchste Zeit, dass Sie Ihren Blog-Artikel, was Ihren Irrtum betrifft, revidieren. Sonst, so denke ich, müßte man (leider!!!) den ersten Absatz Ihres Artikels in die Schublade “Fake News” abschieben.

    Was daraus zu lernen ist?
    Erst nachdenken, überprüfen und gewissenhaft recherchieren – und dann bloggen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Barbara Zuber

    • Daniel sagt:

      Sehr geehrte Frau Dr. Zuber, sehr geehrte Frau Sandmann-Mauser,

      Ihre Taktik, alle, die nicht von der Unschuld des Herrn Mauser überzeugt sind, zu diskreditieren und als ungelehrige Schüler, die noch etwas zu “lernen” haben, darzustellen, ist uns hinreichend bekannt. Sie wird auch hier nicht zum gewünschten Erfolg führen, genauso wenig wie sie es vor Gericht getan hat. Wir werden es nicht zulassen, dass sie ihre Kampagne auf unserem Blog fortsetzen. Sachdienliche Kommentare werden wir selbstverständlich auch in Zukunft freischalten, alles andere, was schon unzählige Male zu hören war und widerlegt wurde, nicht.

      Dieser Blog soll Personen, die von sexuellem oder anderem Missbrauch im Zusammenhang mit Musikhochschulen betroffen sind, ansprechen und ermutigen, ihr Schweigen zu brechen und ihre Erlebnisse mit anderen zu teilen. Ihre Kommentare erreichen leider das Gegenteil und sind ein fatales Signal an alle, die bisher aufgrund von Angst vor Repressalien nicht den Mut dazu gefunden haben.

      Zum verlinkten Artikel: Als wir diesen Blogbeitrag veröffentlicht haben, war in der Süddeutschen Zeitung noch die Rede vom Urteil zu zwei Jahren und neun Monaten Haft. In der Folge erreichten uns verschiedene Mitteilung, dass es sich dabei um einen Irrtum handeln könnte. Daher fragten wir bei den entsprechenden Stellen nach, bekamen aber bis heute keine Antwort. Mit der Richtigstellung der SZ ist die Sache nun geklärt und wir haben den Beitrag entsprechend präzisiert. Diesen Vorgang als “Fake News” zu bezeichnen, geht uns allerdings zu weit. “Fake News” sind laut gängiger Definition Falschmeldungen, die gezielt zu manipulativen Zwecken verbreitet werden. Das Zitieren einer seriösen Tageszeitung fällt nicht darunter, selbst wenn sich die Meldung als falsch herausstellt.

      Letztendlich ändert die Richtigstellung der SZ auch nichts an der Grundaussage unseres Beitrags:
      1. Siegfried Mausers Revisionsantrag zum Urteil vom Mai 2017 wurde abgelehnt. Damit ist die Darstellung, er sei unschuldig, nur noch schwer aufrecht zu erhalten.
      2. Im Gegensatz zu seinen Befürwortern haben von sexuellem oder anderem Missbrauch betroffene nach wie vor Angst, sich mit ihrem Namen öffentlich zu melden. Dagegen wollen wir mit unserem Engagement vorgehen.

      Herzliche Grüße
      Laura & Daniel

  4. Thomas Quasthoff sagt:

    Wer einen Mann wie diesen Menschen schützt, macht sich mitschuldig. Seine Gattin, eine äusserst schlechte Sängerin, ist durch diese Affäre in die Öffentlichkeit gekommen, etwas, was sie als Sängerin nie geschafft hätte!! Ich hatte auf Schloss Elmau schon vor einigen Jahren das äusserst zweifelhafte Vergnügen, diese sogenannte Dame und ihren geschwätzigen Gatten kennenlernen zu müssen. Hoffentlich verschwinden beide bald von der Bildfläche! Für die Musikwelt wäre es jednfalls kein Verlust!!

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